Erste Gruppenstundenideen zum Thinking Day Motto „Unsere Welt, unsere Zukunft“

von Luisa Jung

Der 22. Februar ist der gemeinsame Geburtstag von Olave und Robert Baden-Powell. Pfadfinder*innen feiern ihn seit 1932 als Zeichen weltweiter Verbundenheit und Solidarität. Eine Umfrage von WAGGGS ergab, dass sich junge Pfadfinder*innen am meisten um die Umwelt und den Klimawandel Sorgen machen. Aus diesem Grund steht der Thinking Day 2022-2024 unter dem Motto „Unsere Welt, unsere Zukunft“.

Dabei steht jedes Jahr ein anderer Aspekt im Vordergrund. Dieses Jahr liegt der Fokus auf unserer Welt und einer friedlichen Zukunft.

Wie wir Verbindungen zur Natur in unserem Alltag schaffen und diese in unserem Leben umsetzen und weitertragen können, zeigt uns das Activity Pack von WAGGGS!

Damit ihr euch schon jetzt ein wenig auf den Thinking Day einstimmen könnt, wurden zwei Gruppenstunden übersetzt, welche euch Input für eure Gruppenstunden geben:

Ohne Gleichgewicht kein Frieden

Werdet euch der Bedeutung aller Organismen in einem Ökosystem bewusst und lernt gleichzeitig das Konzept eines Nahrungsnetzes kennen. Klebt dazu jeder teilnehmenden Person einen Zettel mit dem Namen eines Organismuses auf das Oberteil. Ihr braucht möglichst eine Pflanze, ein Insekt, einen Insektenfresser, einen Pflanzenfresser, einen Fleischfresser, einen Allesfresser, einen Bauern oder eine Bäuerin und die Sonne. Ihr könnt für jede Kategorie ein bestimmtes Tier auswählen, das in eurer Gegend üblich ist, zum Beispiel eine Heuschrecke, eine Maus, einen Fuchs usw. Die Sonne bekommt ein Wollknäuel und muss es, ohne das Ende loszulassen, zu einem anderen Organismus werfen. Dabei gibt die Sonne an, wie sie im Ökosystem miteinander verbunden sind. Zum Beispiel kann die Sonne das Garn zur Pflanze werfen, weil die Sonne der Pflanze beim Wachsen hilft. Danach wird das Wollknäul weiter rumgeworfen, bis alle Organismen verbunden sind. Jetzt könnt ihr darüber reden, wie alle Organismen im Ökosystem verbunden sind und was passiert, wenn ein Organismus aus dem Ökosystem entfernt wird.

Nutzt eure Sinne und verbindet euch mit eurer Umwelt

Entdeckt eure persönliche Verbindung zur Natur und wie die Zeit draußen beruhigend auf euch wirken kann.

Material: Stift und Papier

Nutze deine fünf Sinne, um die Natur zu erleben. Sich auf die Natur einzulassen, bringt viel Positives mit sich, zum Beispiel baut es Stress ab, du fühlst dich geerdeter, du wirst ruhiger und du schöpfst neue Energie.

  1. Geh raus. Egal ob in den Garten, den Park oder in die Wildnis – Hauptsache raus!
  2. Verteilt euch, setzt euch ruhig hin und konzentriert euch auf die Welt um euch herum.
  3. Jede*r entscheidet sich für einen Sinn, sehen, tasten, riechen, schmecken oder hören und beobachtet eure Umwelt für eine Minute durch diesen Sinn.
  4. Teilt eure Entdeckungen miteinander, was konntet ihr beobachten und wie habt ihr euch dabei gefühlt? Habt ihr ähnliche oder ganz unterschiedliche Dinge feststellen können? Habt ihr euch während dieser Minute ruhiger und naturverbunden gefühlt? Wenn ja, woran könntet ihr das fest machen?
  5. Wiederholt diese Aktivität mit unterschiedlichen Sinnen oder an unterschiedlichen Orten.

Wenn ihr Lust habt, könnt ihr aus dieser Aktivität auch eine Art Schnitzeljagd machen. Alle laufen lautlos durch ein abgestecktes Gebiet und beobachten die Natur aufmerksam mit allen fünf Sinnen. Dabei erstellen alle eine Liste mit Dingen, die ihnen auffallen. Im Anschluss tauscht ihr die Listen aus und versucht die Dinge auf der Liste wiederzufinden.

Beispiele für mögliche Kategorien:

Nutze deine Augen um etwas… …zu finden.
…weißes…
… mit Muster…
…kleines…
…herzförmiges…

Nutze dein Gehör um etwas… … zu finden.
…das Tiergeräusche macht…
…das knuspert…
…lautes…

Nutze deinen Tastsinn um etwas… …zu finden.
…weiches…
…warmes…
…glattes…
…feuchtes…
…stacheliges…

Nutze deinen Geruchssinn um etwas… …zu finden.
…blumig riechendes…
…dessen Geruch du magst…

Denke an deinen Geschmackssinn, um etwas zu finden, das…
…Menschen essen können.
…Tiere essen können.

Tipp: Wenn ihr die Natur beobachtet, solltet ihr sie nicht stören, denn wir wollen ihre Schönheit erhalten, damit auch andere sie noch erleben können.

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