Nach der guten und intensiven Vorbereitung in der Kletterhalle und am Kletterturm am Teufelsberg, sollte die Kletterfahrt in diesem Jahr wieder ins Gebiet der Steine zwischen Wehlen und Königstein an die Elbe gehen. Eine größere Gruppe als im Vorjahr fuhr motiviert mit der Regionalbahn Ende Juni gen Süden. Kurz vor Sonnenuntergang kamen wir in Wehlen an, die Adiletten wurden gegen Wanderschuhe eingewechselt und dann ging es für eine gute Stunde bergauf und bergab über den Rauenstein in unsere Unterkunft für den Abend, eine Boofe. Sicher kamen einige Liter Schweiß auf dem Weg zusammen, viel Gepäck und feuchte Luft trugen ordentlich dazu bei. Beim Abstieg und an der Boofe waren wir von hunderten Glühwürmchen begleitet, ein tolles Naturschauspiel, manche konnten sich nicht erinnern, überhaupt schon einmal diese kleinen Leuchtkäfer beobachtet zu haben. Mit Gitarrenspiel und Gesang endete der Tag und alle schliefen bis sie von der Sonne geweckt wurden, es sollte wieder ein sonniger, schwülheißer Tag werden…
Am Laasenturm (https://www.teufelsturm.de/wege/suche.php?gipfelnr=23) starteten wir nach einem Frühstück über recht einfache Routen unsere Kletterei, Abseilen klappte gut und manche versuchten sich dann in einer 7a, nur Kaspar durchstieg diese Route auf der Westseite. Dann wechselten wir zur Nonne (https://www.teufelsturm.de/wege/suche.php?gipfelnr=22), dort hatten wir im letzten Jahr wegen eines Regenschauers nicht klettern können. Aber diesmal waren die Voraussetzungen gut, wir saßen am Nachmittag dann alle gemeinsam auf dem Gipfel und genossen kurz die grandiose Aussicht bevor wir aus der Sonne ca. 22m zum Wandfuß abseilten. Zwischendurch war uns das Trinkwasser ausgegangen, aber ein naheligendes Restaurant füllte uns die Flaschen mit kühlem Sprufelwasser auf, unsere Rettung.
Da sie Zeit fortgeschritten war, beschlossen wir in unsere Unterkunft für den Abend zu wandern, die Humboldthütte der DAV-Sektion Alexander von Humboldt. Danke für diese Möglichkeit. Nach der recht langen Wanderung hieß es duschen, einkaufen, baden in der Elbe, Rucksäcke aufräumen, Matratzenlager beziehen und kochen und essen. Dann schauten wir kurz ins Fußballspiel und Rubén startete ein kleines Lagerfeuer. Lea spielte wieder Gitarre und alles sangen bis nach Mitternacht aus den Liederbüchern.
Am nächsten Morgen weckte mich ein Gewitter um 6 Uhr, es regntete ordentlich und es wurde klar, dass an klettern an diesem Tag nicht zu denken war (klettern ist an feuchtem Sandstein nicht erlaubt, weil dann mehr Abrieb und Abbruch befürchtet werden muss!), also mussten wir umplanen. Nach dem Wecken beratschlagten wir – Höhlen am Quirl oder Umrundung der Festung Königstein – die Exkursion zum Tafelberg Königstein war dann die Wahl, so konnten wir unser Gepäck noch in der Hütte belassen.
Tolle Aussichten und Brennesseln und Fachsimpelei über mögliche Routen am Massiv machten die Wanderung zu einer tollen Vormittagseinheit, nach dem Abstieg hieß es flott zum Zug zu laufen, de Rucksäcke lagen schwer auf den Schultern…
Die Rückfahrt war recht kurzweilig, es wurden Fotos gesichtet, ausgewertet und Videos geschnitten. Irgendwann am Abend waren wir zurück in Berlin und ein ziemlich rundes erlebnisreiches Wochenende ging zu Ende… Schön wars, wir kommen sicher wieder…
Bericht/Bilder: JVB