Eine Friedenstaube berichtet aus Schweden

Reisebericht von Maxi 🇸🇪

Tag 1

Wir sind noch alle ganz müde von der langen Reise. Insgesamt waren wir mit der Fähre und dem Auto 24h unterwegs. Doch heute geht’s schon gleich mit Programm los – der Ski Übungsberg ist unser Ziel. Tizi hat seine ersten Erfahrungen mit dem Snowboard gemacht und auch die Minis hatten viel Spaß. Zum Ende hin gab es ganz lecker Hotdogs die konnten wir selbst grillen, überhaupt war es dort sehr familienfreundlich. Gegen 15.00 Uhr ging es dann wieder zurück nach Mattmar.

Nachdem wir dann das Wichtigste im Ica eingekauft hatten, gab es ganz lecker Abendbrot, Penne mit lecker Tomatensoße.
Den Abend ließen wir dann mit einer Partie Nachtrodeln ausklingen. In Windeseile waren wir mit den Schlitten unten am Vita huset.

Tag 2

Heute haben wir den Tag ganz entspannt mit dem Frühstück gestartet. Dann sind wir den Berg hochgelaufen und Tizi ist mit dem Snowboard durch den Tiefschnee wieder nach unten, also er hat es eher versucht, denn durch den Tiefschnee ist das gar nicht so einfach. Derzeit war ich bei den Pferden und habe die Koppel abgeäppelt, auch das war nicht so leicht wie gedacht, da der Mist eingefroren ist. Nachdem ich fertig war, wurde noch mit den beiden geschmust und sie bekamen noch eine Ladung Heu. Das Heu hatten Papa und Christian von unten aus der Scheune nach oben geholt. Gegen 15.30 Uhr ist dann auch schon die Sonne untergegangen, das war so schön.

Tag 3

Heute ist Tizi wieder mit dem Snowboard gefahren, hat schon richtig gut geklappt. Ich war mit unseren Eltern Einkaufen und habe dann eine Prinzessin Torte gemacht. Die ist für den morgigen Tag, da Kaspar ja Geburtstag hat. Diese musste dann draußen eine ganze Weile gefrieren. Sie sah super aus, hoffentlich schmeckt sie auch. 

Tag 4

Der Tag startete morgens um 7.00 Uhr um mit Kaspar Geburtstag zu feiern. Es gab zwei leckere Torten und viele Geschenke. Nach dem Frühstück ging es dann für Mama und mich zu den Pferden. Und der Rest ist zum Skiberg gefahren und hat dort gegrillt. Anschließend ging es dann zur Jump Yard (Sprunghalle), das war ein Spaß, es gab eine Kletterwand, Videospiel auf dem Trampolin, Sprunghindernisse und einen Fußballplatz. 

Das Special war Tricks auf dem Trampolin mit dem Snowboard zu üben. 

Für mich und Mama war der Tag sehr entspannt, wir haben die Pferde und Hühner versorgt, Hotdogs gegessen und schöne Filme angesehen. 

Rundum ein sehr schöner Tag! 

Tag 5 

Heute wollen wir zu unserem Lieblingsausflugsziel zum See. Diesen hatten wir zuletzt im Herbst besucht. Doch leider wurde daraus nicht nichts… 

Wir sind froh gestimmt mit dem Auto losgefahren, leider bemerkten wir sehr schnell, dass wir das Auto nirgends parken konnten. Der Schnee war viel zu hoch und wir kamen gar nicht von der Stelle. 

Also fuhren wir mit dem Auto durch die Wälder an eingeschneiten Dörfern, Seen und Flüssen vorbei. Wir freuten uns sehr über die Snacks und unseren warmen Tee. 

Irgendwie waren wir dann in Hallen und erkundeten den Ort, wir wanderten über den See und durch den Tiefschnee. Wieder zu Hause angekommen, freuten wir uns sehr auf einen heißen Tee.

Wieder ein sehr ereignisreicher Tag.

Tag 6 

Am Freitag waren wir in Gruppen aufgeteilt, die Jungs waren Eishockey spielen und die Mädels waren in Östersund. 

Wir sind gegen 10 Uhr mit den Twins in die Stadt gefahren und haben einen super Shoppingtag gehabt. Von Loopis zu Loopis lautete die Devise. Das sind super süße Secondhandläden und die Auswahl ist riesig von DVD bis zum Schuh – vom Kleid bis zur Teekanne. Einfach immer wieder schön!

Danach ging es in ein kleines aber feines Café in der Innenstadt. Es war ein Ecocafé und es gab ein großes Angebot für den großen und kleinen Hunger. Wir haben den veganen BQ-Burger gegessen und es war so schön nach so langer Zeit mal wieder außer Haus zu essen, in einem Café zu sitzen und Kaffee zu trinken. Check! 

Die Jungs haben Deutschland gegen Schweden gespielt. Wer wohl gewinnt? 

Eishockey ist eine echte Herausforderung für die „Nicht“Schlittschuhläufer aus Deutschland.

Erstes Spiel ging klar verloren mit 5:9 und das zweite wurde leider bei 6:6 abgebrochen (Schwäche auf gegnerischer Seite) schade… aber es ist eine echte körperliche Herausforderung mit viel frischer Luft unter freiem Himmel… einfach himmlisch 

Tag 7

Am Samstag heißt es ausschlafen und ausgiebig frühstücken. Soooo lecker…Papa hat Gemüse angebraten und nach einem leckeren Brot gab es noch Haferkissen mit Joghurt. Anschließend zogen wir uns warm an und liefen den Berg hoch. Wir wanderten zur Kirche und wollten dann zum nahegelegenen Aussichtsturm, vor uns lagen Massen an Schnee. Entschlossen machten wir uns auf den Weg durch den Tiefschnee, um zum Turm zu kommen. Wir sind teilweise bis zur Hüfte eingesunken. Das war so kalt, da der Schnee sehr schnell in die Schuhe gelangte. Tizi und Mama erreichten das Ziel und für mich und Papa ging es leider nicht weiter. Wir warteten auf halber Strecke. Mir machte das heute keinen Spaß, aber die anderen hatten viel Spaß. Wir fanden auf dem Rückweg riesige Eiszapfen und nahmen sie stolz als Souvenir mit nach Hause. 

Den Abend ließen wir mit einer Runde Kuhhandel ausklingen.

Tag 8

 

Wir haben heute um die -10°C, das sind schon wesentlich angenehmere Temperaturen, denn sonst hatten wir sehr eisige Temperaturen. Auf der Hinfahrt waren es sogar bis zu -33°C. Diese Umstände sind perfekt für ein Feuer im Ofen der Küche. Heute war Tizi an der Reihe das Feuer anzufachen. Zuerst wird mit etwas Birkenrinde und Zeitung eine Art Kugel geformt, wenn diese dann brennt, kommen kleine Hölzer dazu. Diese spaltet Papa zuvor immer mit dem kleinen Beil. Wenn das kleine schon gut brennt, werden Stück für Stück die etwas größeren Scheite drauf gepackt. 

Anfangs ist das gar nicht so leicht, aber nach viel Geduld brennt immer ein schönes Feuerchen. Jetzt spielen wir Gesellschaftsspiele und nachher geht’s noch mal zum Schlittschuhlaufen und dieses Mal kommen alle Familienmitglieder mit.

Das Schlittschuhlaufen lief bei diesen milden Temperaturen sehr gut. Die Anlage ist super und es gibt sogar eine kleine Umkleidekabine mit Heizung. Wenn es dunkel wird, geht im Stadion ein Flutlicht an, dadurch kann auch noch am späten Nachmittag mit Freunden gespielt werden. Echt super!

Tizi und Papa sind schon so halbe Profis und Mama und ich haben auch unser Glück probiert. Joa es funktionierte ganz gut. Klar ist nun, warum die Spieler anfangs nur Schlittschuhlaufen lernen und erst später der Puck dazukommt. 

Nun haben wir uns unsere Schuhe wieder angezogen und es geht wieder nach Hause. Dort wartet schon das schöne Vita huset auf uns. Was es wohl zum Abendessen gibt?

 

Neue Woche – Montag – Tag 9

 

Heute beginnt wieder die Schule, also ist homeschooling angesagt. Geht hier aber ganz leicht bei diesen guten Aussichten. Tizi und ich hatten noch einige Meetings und dann ging es wieder raus an die frische Luft. Tizi ist Snowboard gefahren und ich habe die Pferde geputzt und gesattelt. Zunächst haben wir Lillen und Richy geführt und sind einen steilen Berg runter. Am Ende des Berges sind wir aufgesessen und dann ging es los, zum Glück war der Weg weitestgehend geräumt. Es war wie im Winterwunderland und die beiden waren so lieb. Richtig schön. 

Die Zeit mit den Pferden ist immer so friedlich und beruhigend. 

Unterwegs haben wir frische Spuren von Rehen, Elchen und Rentieren entdeckt. Auch die Pferde haben gewittert, dass diese noch in der Nähe sind. Nachdem wir wieder angekommen sind, haben wir die beiden mit Heu versorgt und mit Schnee abgerieben. 

In der Zeit hat Tizi immer wieder Snowboard fahren geübt, das klappt immer besser.

Zum Abend haben wir ein Feuer gemacht und gegrillt. 

Tag 10

Heute am Morgen geht es wieder los mit homeschooling und die Aufgaben sind gar nicht so einfach. Aber hier im Norden gibt es Schlimmeres als zwischendurch mal Aufgaben zu lösen.

Nach dem das Meeting nicht so gut lief, die Technik hat versagt. Haben wir unten Brötchen und Brot gebacken, das war ein Spaß. Am Anfang war der Teig viel zu flüssig, wir haben wohl das falsche Mehl verwendet. Aber dann haben wir aus dem einen Teil 2 Brote gebacken und dem anderen Teig noch Mehl hinzugefügt.

Nach dem Mittag sind wir wieder runter zum Vita huset gelaufen…dieser kleine, langgezogene Berg ist nicht ohne.

Unten angekommen, wurde vor Freude alle Aufgaben geschafft zu haben, Apres ski  getanzt. Wir haben also alle zum Hubschrauber 117 getanzt und wer weiß was noch alles lief. 

Dann, ganz plötzlich nachdem Mama aus dem Fenster geguckt hatte, war die Aufregung groß. Sie hatte einen Elch ganz in der Nähe entdeckt und so saßen wir alle sofort am Fenster. So lange konnten wir noch nie einen dieser großen Säuger beobachten, das war so unglaublich schön.

Tizi hat dann kurzerhand entschlossen sich anzuschleichen. Mit Jogginghose und dicker Winterjacke ging es raus auf die Pferdekoppel, denn am Ende dieser stand der Elch. Tizi kam sehr nah ran, aber vor Aufregung wurden die Fotos nicht ganz perfekt. Als der Elch ihn entdeckte, was eine ganze Weile dauerte, drehte dieser sich um und rannte in den Wald.

Das war ganz besonders für uns und abends haben wir dann gleich das Fernglas mitgenommen. 

Oben gab es natürlich wieder lecker Essen und danach sind wir schlafen gegangen. Denn morgen geht’s ja wieder pünktlich mit der Schule weiter.

Tag 11

Heute ist nicht wirklich viel passiert, denn Tizi und ich hatten viele Meetings. Generell rauben einem die Meetings immer sehr viel Zeit. Nach dem Englisch um 13.00 Uhr dann endlich vorbei war, konnten wir nochmal schnell die Pferde satteln und eine kleine Runde drehen. Richy hatte heute merklich nicht so viel Lust, aber so ist das manchmal. Meine Familie war währenddessen eine Runde mit den „Sparks“ (Tretschlitten) drehen. Diese bergab zu lenken ist wohl gar nicht so einfach. Denn auf den Fotos die ich gesehen habe, lagen Papa und Tizi meistens im Schnee. 

Tag 12

Dieser Tag war nun wirklich nicht sehr produktiv. Tizi musste den ganzen Tag Aufgaben machen und bei mir stand Mathe auf dem Plan. Obwohl doch! Nachdem ich mit den Aufgaben fertig war und diese abgeschickt hatte, gingen wir alle zum Friseur! Ja – Friseur endlich nach so langer Zeit, ich war schon kurz davor, mir selbst die Haare zu schneiden. Aber nun hatten wir die Chance, generell merkt man hier in den kleinen Dörfern nichts von Corona. Es war super cool sich mit der Friseurin auf Englisch zu unterhalten, wir haben über den Winter hier, die Elche die leider ertrinken und meine Haare gesprochen. Denn leider brechen immer wieder Elche im Eis ein, Bine hat uns erklärt dass das geschieht, weil diese wandern. Das kann man sich wie bei Zugvögeln vorstellen, sie fliegen immer die gleichen Strecken und die Elche wandern diese. Wenn ein Fluss im Weg ist denken sie: „Aber ich muss hier lang wie jedes Jahr.“ Es ist ein Instinkt und sie können es nicht verhindern. Wenn diese dann einbrechen kann ihnen tragischer Weise kaum geholfen werden. Denn die Feuerwehr bekommt das natürlich nicht immer mit. Nach dem erfolgreichen und zufriedenstellenden  Friseurbesuch gab es zu hause selbstgemachte „Semlor“ (Hefebrötchen mit Marzipan und Sahne gefüllt) mit veganer Sahne, die sind super lecker aber echt heftig. 

Wieder einmal ein sehr schöner Tag. 

 

Liebe Grüße Maxi 😊

 

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