Am 4.8. trafen sich Interessierte Pfadfinder_innen im Rahmen der Sommeraktionstage auf der Grenze der Bezirke Spandau und Charlottenburg-Wilmersdorf. Es sollte die Sommerernte von zwei Bienenständen in zwei Bezirken „eingefahren“ und dabei in die Völker geschaut und verschiedene Bienenbehausungen kennengelernt werden.
In Spandau imkerten wir in den Völkern der Schul-AG im C.-F. von Siemens-Gymnasium und schleuderten den Honig vor Ort. Den Völkern dort geht es gut, auch der im Mai gebildete Ableger hat sich gut entwickelt. Die Teilnehmer_innen hatten keine Scheu, in der Imkerjacke eingepackt, kann ja eigentlich auch nix passieren. Außer die Socken sind so minimalistich gestaltet (Sneekersocken), dass eine Biene leicht in der Knöchelgegend zustechen kann. Und genau das passierte Leonard, der dann aber sofort einen Wärmestift zücken konnte und die Stichstelle behandeln konnte. Das Gift wurde denaturiert, der Stich war dann nach kurzer Zeit nicht mehr zu spüren…
(Foto: JVB)
Wir konnten Brut in allen Stadien finden und sogar eine Arbeiterin beim Schlupf beobachten. Einige Drohnen waren auch noch zu finden, allein die Königinnen hielten sich versteckt.
Das Schleudern klappte sehr gut und der Honig hatte einen Wasseranteil von gerade einmal 16%. Das ist Klasse! Da einige Waben im Honigraum gefehlt hatten, konnten wir sogar Wabenhonig ausschneiden, da die Bienen fleißig Naturbau errichtet hatten! Eine Delikatesse für Honigliebhaber_innen.
Nach der Mittagspause zogen wir zum Bienenstand in der Gemeinde Charlottenburg-Nord um. Auch dort geht es den Völkern gut, es wurde viel Honig eingetragen. So hieß es ein weiteres Mal – Bienen abfegen – Waben entdeckeln – Honig ausschleudern. Am Ende bekamen alle Völker die ausgeschleuderten Waben zum Ausschlecken und reparieren zurück.
Die Statistik für den Tag lautet: einen Bienenstich bekommen – zwei Bienenstände beimkert – drei Eimer Honig geerntet – vier überzuckerte Kinder glücklich gemacht – fünf Kugeln Wachs und Propolis gewonnen…
Ein schöner Imker_innentag war das!
